Die Pflege des Old English Sheepdogs
Vorweg ein paar Worte aus meiner eigenen Erfahrung zu diesem aufwendigen Thema, was das Bürsten betrifft...
Wenn man seinen Bobtail einmal die Woche auf den Tisch packt und gründlich durcharbeitet von vorne bis hinten, dann ist das völlig ausreichend! Individuell
unterschiedlich nach Alter und Fellveranlagung gibt es jedoch große Unterschiede, was die Pflegeinterwalle betrifft. So reicht es bei dem einen, wenn er alle 14 Tage bis 3 Wochen durchgebürstet wird, der andere ist
schon wieder nach einer Woche angefilzt. Das Alter, das Wetter und die Haltung spielen auch eine maßgebliche Rolle - so kann man einen Bobtail im Fellwechsel zum Erwachsenen-Pelz fast täglich bürsten
wenn man Pech hat! Tägliches Abfühlen und Kontrolle des Fells sind da wichtiger als feststehende Bürst-Intervalle. Und wenn das Fellmonster ständig ins Wasser rennt, dann ist man in der Pflege selbstverständlich
zusätzlich gefordert, was die Unterwolle angeht. Fazit: Einen Bobtail muß man individuell nach seinen Altersstufen, Fellveranlagung und Haltungsbedingungen pflegen - tägliche Kontrolle des Pelzes ist
unerläßlich!
Grundregel: Einmal die Woche gründlich von vorne bis hinten - dann kann man kaum was falsch machen. Dauer: Je nach Veranlagung der Haare mind. 2 Stunden, nach oben gibt es keine Grenzen, wenn
man jedes Haar küssen und erhalten möchte. 
Mein Tipp: Unter www.oes.de können Sie sich eine sehr empfehlenswerte DVD zur Bobtailpflege bestellen!
Nun zum Artikel von Marina Schultz:
Natürlich im Alltags-Outfit
Beim Vorführen auf einer Hundeausstellung sehen die aufwendig gepflegten, gestylten und auftoupierten Old English
Sheepdogs (OES, auch Bobtail genannt) nicht besonders alltagstauglich aus. Doch zuhause sehen auch die Schauhunde wesentlich normaler aus, sie haben nur wesentlich mehr Haare als ein ganz normal gepflegter Familien
-OES. Der Nicht-Schauhund wird etwas stärker ausgekämmt und darf über Stock und Stein in Feld, Flur und Wald
toben ohne Rücksicht auf irgendwelche Haarverluste, doch das schmälert seine Ausstrahlung und seine Lebensfreude in keinster Weise.
Den unwiderstehlichen Charme des Old English Sheepdogs kennzeichnet das Zusammenspiel von Augenausdruck,
Körpersprache und langhaarig-gepflegtem Äußeren. Die Optik beeindruckt zunächst jeden flüchtigen Betrachter,
den Kenner und Liebhaber dieser Rasse jedoch fasziniert das liebenswürdige, friedfertige Wesen dieses großen
Hütehundes noch viel mehr. Die Vertrautheit zwischen einem OES und seinem Besitzer ist um einiges intensiver als
bei vielen anderen Rassen, wozu die Stunden der Fellpflege ihren Beitrag leisten, denn diese genießt der OES
geradezu, sofern der Besitzer ihn daran gewöhnt hat. Die einzuplanende Zeit beträgt pro Woche mindestens 2-4
Stunden, plus zusätzliche Arbeitseinheiten bei feuchtem Wetter und ein paar täglicher Kleinigkeiten. Nicht jeden
Tag ein Viertelstündchen sondern einmal die Woche den ganzen Hund bürsten und pflegen. Beschrieben wird hier
die normale Pflege des Familien-Bobtails. Weniger sollte es nicht sein. Wer lieber die Schermaschine als die Bürste benutzen möchte, dem kann nur die Auswahl einer anderen Rasse empfohlen werden.
Unterschiedliche Haarqualitäten
Das Fell der Bobtails soll laut Standard so beschaffen sein: "Reichlich, von guter, harter Struktur. Nicht gerade,
sondern zottig und frei von Locken. Die Unterwolle bildet ein wasserfestes Flor. Kopf und Schädel sind gut mit
Haar bedeckt, die Ohren sind mäßig behaart, Hals gut, Vorderläufe rundherum stark behaart. Der hintere Teil ist noch stärker behaart als der Rest des Körpers..."
Es gibt jedoch eine breite Palette von Haarqualitäten und -problemchen. Zu hartes Haar neigt zum Abbrechen, zu
weiches zum starken Verfilzen. Mancher Hund hat sehr viel Haar, andere etwas weniger. Das Haar kann übertrieben
lang sein oder recht kurz. Einer hat massenhaft Unterwolle, der andere recht wenig. Es sind nicht alle gleich. Die Art der Pflege ist individuell auf den Hund abzustimmen.
Insbesondere während der Phasen des Fellwechsels, vom schwarz-weißen Welpenfell über das silbergrau-weiße
Jugendfell hin zum grau-weißen Erwachsenenfell ist eine besonders gründliche und regelmäßige Pflege einzuhalten.
Diverse Schattierungsvarianten des grauen Fells sind völlig normal. Sehr helle Junghunde werden oftmals zu recht dunkelgrauen erwachsenen Bobtails. Manche verändern die Farbe kaum.
Der Wechsel zum Sommer- bzw. Winterfell ist bei Wohnungshunden weniger stark ausgeprägt, als bei den Bobtails,
die sich sehr viel im Freien aufhalten können, verdient aber etwas mehr Aufmerksamkeit.
Die tägliche Pflege
Es gibt einige Kleinigkeiten, die nicht wöchentlich sondern täglich zu tun sind und höchstens zwei Minuten Zeit erfordern.
Augen: Den .Schlaf. aus den inneren Augenwinkeln mit sauberen Fingern oder einem Papiertaschentuch entfernen.
Zopf: Die Haare über den Augen werden mit einem Zopfgummi oder einer Plastikspange zusammengebunden, ohne
die Haare stramm zu ziehen. Da der Zopf gelegentlich .verrutscht. ist das Neubinden des Zopfes erforderlich.
Der Po: Nach dem Spaziergang auf hängengebliebene Kotreste untersuchen und diese entfernen, wenn vorhanden. Kamm und Papiertaschentuch reichen meist aus.
Vorbereitung des wöchentlichen Pflegetermins
Wenn der wöchentliche Bürsttermin ansteht ist darauf zu achten, dass der Hund nicht völlig durchnässt und
dreckverklebt sein darf. Ein noch leicht feuchtes bis trockenes Haarkleid lässt sich sehr gut bürsten und entfilzen.
Zur Schonung des Rückens und der Knie wird ein Kämmtisch mit rutschfestem Belag benutzt, der 90 cm lang, 60 cm breit und ca. 80 cm hoch sein sollte. (Anmerkung: Selbstverständlich ist ein Kämmtisch nicht unbedingt
erforderlich; diese Pflege kann auch z.B. auf dem Fußboden oder einem normalen Tisch mit rutschfester Unterlage erfolgen)
Benötigte Utensilien: eine gute nicht zu feste Drahtbürste, eine weichere Nylon-Natur-Bürste, ein sehr
weitzinkiger Kamm, ein grober Kamm, eine breite stabile Pinzette, eine Haarschere, eine Wassersprühflasche, Öl-
oder Feuchttücher aus der Babypflege und eine Krallenzange. Ggf. eine spezielle Pflegelotion zum Einsprühen des
Fells und spezieller Pflegepuder, beides hilft bei der Reinigung des Haarkleides und erleichtert die Fellpflege.
Zweckmäßig ist die Bereitstellung einer kleinen Putzschüssel mit ein wenig Reinigungsmittel zum Auswaschen von
Bürste und Kamm zwischendurch und am Ende, und ein Handtuch zum Abtrocknen.
Geduld und Ruhe bei der Pflege
Um eine mögliche negative Stimmungsübertragung zu vermeiden, ist eine entspannte Atmosphäre die beste Grundlage
für eine gründliche und sorgfältige Fellpflege. Der Hund spürt jedwede Nervosität, Hektik oder Unsicherheit und
reagiert darauf; er wird unruhig oder versucht sich zu entziehen, und es gibt Stress auf beiden Seiten. Es liegt
nur an der pflegenden Person, mit Ruhe, Konsequenz und Geduld, das absolute Vertrauen des Hundes zu gewinnen.
Die Welpen- und Junghundzeit sollten intensiv genutzt werden, um dieses zu erreichen. Der vertrauensselige OES
lässt sich überall und ganz entspannt pflegen, welches auch bei Tierarztbesuchen immer wieder sehr positiv in
Erscheinung tritt, weil der Hund den Tisch mit etwas Positivem verbindet und die Untersuchung ohne Probleme über sich ergehen lässt.
Eine Unterbrechung der Pflegeaktion ist immer dann angezeigt, wenn der Mensch beginnt kribbelig und nervös zu
werden. Ein wenig Bewegung und Spiel mit dem Hund, um zur notwendigen Gelassenheit zurückzufinden, sind die beste Ablenkung. Aber: Der Hund darf nicht einfach von sich aus aufstehen, womöglich vom Tisch springen und
sich trollen. Die Pause und das Ende der Pflege bestimmt in jedem Fall der Zweibeiner.
Es kann vorkommen, dass der Besitzer oder der Hund oder beide ihren "zappeligen" oder schwarzen Tag. erwischt
haben, dann wird einfach die Pflege unterbrochen und am nächsten Tag das Werk beendet.
Liegen auf dem Kämmtisch
Den Welpen hebt man noch mit beiden Händen vom Boden auf den Tisch. Beim erwachsenen OES klappt dies meist
nicht mehr. Entweder lernt der Hund allein auf den Tisch zu springen oder er wird mit zwei Handgriffen heraufgehoben: Zuerst die Vorderbeine auf den Tisch und dann das Hinterteil umfassen, anheben und auf den
Tisch setzen.
Mit beiden Armen den Hund umfassen und auf die Seite legen. Als Trockenübung regelmäßig beim Welpen
durchgeführt und mit einem dicken Lob beendet, macht es dem erwachsenen Hund überhaupt nichts aus, längere Zeit so zu liegen.
Der Hund darf erst aufstehen, wenn es ihm erlaubt wird. Es werden alle Bereiche des Körpers gepflegt, auch der
Bauch, die Innenseiten der Beine, das Geschlechtsteil und der Po. Die Hunde sind nicht so empfindlich wie wir
Menschen, insofern nicht zu ängstlich sein, aber bitte keine grobe Behandlung, insbesondere an den verfilzten Stellen.
Das Bürsten beginnt
Der Bobtail liegt auf dem Tisch auf der Seite. Die zu bürstende Seite ganz leicht mit Wasser (oder einer
speziellen Pflegelotion) einsprühen. Im Nacken wird mit der Drahtbürste begonnen Strähne für Strähne gegen den Strich zu bürsten. Eine Strähne ist die Menge Haar, die mit Daumen und Zeigefinger umfasst werden kann.
Vorhandener Filz wird mit den Fingern zerteilt und ausgebürstet. Der sehr weitzinkige Kamm wird zum Auflösen
größerer Filzstellen benutzt. Von der Haarspitze her wird angefangen auszukämmen und millimeterweise tiefer
Richtung Haut gearbeitet. Diese Partie ausbürsten und die nächste Strähne gegen den Strich bürsten, zerteilen,
ausbürsten. Vom Nacken her am Rücken entlang bis zur Schwanzwurzel und wieder am Nacken bzw. Hals beginnend
bis zum Ende des Rückens strähnenweise weiterbürsten, Filz zerteilen und ausbürsten. In dieser Weise geht es weiter über die gesamte Seite, Brustbereich, Achsel, Vorderbeininnenseite, Vorderbeinaußenseite.
Auf dem Kopf und auf der hinteren Rückenhälfte bitte etwas vorsichtiger arbeiten, damit nicht zuviel Haare und das typische Aussehen verloren gehen.
Eine kleine Verschnaufpause während aufmerksam mit der weicheren Nylon-Natur-Bürste der Kopf gebürstet wird:
Oberschädel, Augenpartie, Ohrenbereich, Schnauze (Bart). Kontrolle des Gebisses und des Zahnfleisches.
Augen: An den äußeren Augenwinkeln bilden sich gern kleine Filzsträhnen, die sehr vorsichtig mit den Fingern
zerteilt und ausgebürstet werden, um das Auge nicht zu reizen oder zu verletzen.
Ohren: An den Ohrrändern nicht den Filz mit den Fingern zerteilen, denn das Ohr reißt ein wie Papier und blutet
dann fürchterlich! Mit dem groben Kamm wird das Ohr vorsichtig mit dem Haarstrich gekämmt bis kein Filz mehr
vorhanden ist, auf der Außen- und dann auf der Innenseite. Die im Gehörgang wachsenden Haare werden mit der breiten Pinzette büschelweise fest erfasst und herausgezogen. Nachdem die Haare entfernt sind, folgt die
Reinigung der Ohrmuschel und des Ohrlappens. Sehr zweckmäßig sind die Öl- oder Feuchttücher aus der Babypflege
. Durch Ausprobieren findet man schnell heraus, welche Sorte Tücher für den jeweiligen Hund am geeignetsten ist.
Gebiss: Auf Verletzungen oder Reizungen des Zahnfleisches und auf die Bildung von Zahnstein achten, ggf. den
Hund dem Tierarzt vorstellen. Das Entfernen von Zahnstein ist relativ einfach zu erlernen und auch dem Hund die Zähne mit Hunde-Zahnpasta zu putzen. (Vom Züchter oder Tierarzt zeigen lassen.)
Weiter geht es mit der Drahtbürste. Strähne für Strähne an Hinterbeinaußenseite, Hinterbeininnenseite, Rute
(sofern vorhanden), Geschlechtsteil, Sitzfläche und Afterbereich.
Rute: Mit der Drahtbürste sorgfältig bürsten. Die Unterseite braucht etwas mehr Aufmerksamkeit im Afterbereich.
Geschlechtsteil: Es gibt keinen Grund diesen Bereich zu vernachlässigen. Durch sorgfältige Pflege ist eine kleine
Reizung oder Entzündung schnell entdeckt, dem Tierarzt vorgestellt und kuriert, bevor sich eine langwierige, ausgebreitete Entzündung entwickeln kann.
Rüde: Nach sorgfältigem Bürsten und evtl. Auskämmen gelegentlich die Haare um die Vorhautöffnung kurzschneiden
. Bauch und Hinterbeininnenseiten mit Pflegepuder leicht einstäuben, leicht einarbeiten und wieder ausbürsten, dies
reinigt, hellt auf und beseitigt unangenehmen Geruch. Ein gepflegter Rüde stinkt nicht und ist auch nicht gelb
unter dem Bauch und an den Hinterbeininnenseiten. Bei Streifzügen durch Gestrüpp usw. kann der Rüde sich schon
einmal eine kleine Verletzung am Hodensack zuziehen, insbesondere wenn kleine Zweige im Fell der Hinterbeine
hängenbleiben und scheuern. Sollte dies einmal der Fall sein, ist mit einer Salbe vom Tierarzt schnell Abhilfe geschaffen.
Hündin: Sämtliche Haare im Vulvabereich werden sorgfältig mit dem groben Kamm von Schmutz, Verklebungen und
Filz befreit. Das Fell um die Vulva und an den Hinterbeinen mit Pflegepuder leicht einstäuben, leicht einarbeiten und wieder ausbürsten, dies reinigt, hellt auf und beseitigt unangenehmen Geruch.
Sitzfläche und Afterbereich: Hier kann der weitzinkige Kamm sehr großzügig eingesetzt werden, um das "Sitzkissen" auszudünnen.
Der Hund wird auf der gebürsteten Seite leicht eingesprüht (Wasser oder Pflegelotion) und mit der weicheren
Nylon-Natur-Bürste mit dem Strich ausgebürstet. Der letzte Staub, Schmutz und lose Haare werden entfernt.
Hals-Schulter-Brust-Bereich: Alle drei Monate mit dem groben Kamm diesen Bereich mit dem Haarstrich stark
auskämmen. Dadurch erhält der OES seine typisch birnenförmige Gestalt; vorne schmal und hinten breit.
Dann darf der Hund aufstehen. Evtl. sogar eine kleine Pause machen.
Zur Halbzeit ggf. Kämme und Drahtbürste auswaschen und abtrocknen.
Die noch ungebürstete Seite wird genauso behandelt und gepflegt wie die bereits fertige. Bevor der Hund jedoch
endgültig aufstehen darf werden noch sämtliche Ballen auf Verletzungen untersucht, die Krallen, insbesondere die
Daumen- bzw. Afterkrallen bezüglich der Länge überprüft, ggf. mit der Krallenzange gekürzt (vom Züchter oder
Tierarzt zeigen lassen!). Die Haare zwischen den Ballen werden mit dem groben Kamm entfilzt und mit der Schere
gekürzt. Nachdem der Hund aufgestanden ist noch einmal das Fell an allen Füßen locker nach unten bürsten und
ggf. die .Puschen etwas kleiner machen. indem mit der Schere ein klein wenig rundherum geschnitten wird, dies reduziert den in die Wohnung getragenen Schmutz etwas.
Wenn der Hund den Tisch verlassen durfte, "das Tüpfelchen auf dem i": den Bart mit etwas Hundeshampoo waschen und sorgfältig abtrocknen.
Der Bobtail und der Hundesalon
Die wöchentliche Pflege einem Hundesalon zu überlassen dürfte von den allerwenigsten OES-Besitzern finanziert
werden können, einmal abgesehen davon, dass die wenigsten Salons in der Lage wären alle notwendigen Voraussetzungen zu bieten. Zeitdruck und Hektik im Umfeld des zu bürstenden Hundes machen die Chance auf ein
absolutes Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Pfleger zunichte. Selbst ein monatlicher Termin würde die wöchentliche Pflege durch den Besitzer erfordern, wenn denn der Hund auf Dauer ein langhaariger Familien-OES
bleiben soll. Für den OES ist die Besitzer-Pflege die beste Chance dafür. Viele andere Rassen sorgen aber für die Auslastung der Profis, somit möge man mir diese, meine Überzeugung nachsehen.
Das Show-Outfit
Die Perfektion der Pflege und des Stylings eines Ausstellungs-OES lernt der Aussteller bestenfalls vom Züchter des
Hundes, oder auch von anderen erfahrenen Ausstellern. Die langfristig orientierte, regelmäßige und haarschonende
Pflege ist unbedingt erforderlich, wenn man den bestmöglichen Eindruck machen möchte. Vor einer Ausstellung sind leicht und locker 10-12 Stunden und mehr intensivster Arbeit vonnöten. Die Pflegeintervalle werden den
Schauterminen angepasst, da die zu häufige Bürsterei zu viele Haare kostet, aber mit dem vielen Haar können nur
die erfahrenen Aussteller zurechtkommen. Ein Neuling muss es erst lernen. Außer Bürste und Kamm muss die
Schere sehr gekonnt eingesetzt werden. Zumeist ist es die Effilierschere. Rund um die großen "Puschen", an den
Ohrspitzen und je nach Stil und Geschmack des Ausstellers auch noch anderweitig. Der Einsatz von diversen Pflegemitteln wird auf den einzelnen Hund abgestimmt, je nach Haarstruktur, -textur und -fülle.
 |
Ein weiterer Schwerpunkt ist das Aufbürsten kurz bevor es zur Bewertung in den Ausstellungsring geht. Die Kunst
des Toupierens und Kaschierens zu erlernen, dauert meist Jahre oder man lernt es nie. Ob das Aufbürsten sein
muss wurde schon oft diskutiert; heraus kamen dabei nur viele verschiedene Ansichten und Meinungen. Also urteile jeder selbst.
Lesen einer Pflegeanleitung heißt noch lange nicht, sie auch in die Praxis umsetzen zu können. Die wiederholte
Teilnahme an Pflegetrainings (besser Pflegekursen) ist sehr sinnvoll, und erst recht wenn es im Einzelunterricht oder sehr kleinen Gruppen abläuft.
Ich hoffe, Ihnen hiermit einen ersten Einblick in die notwendige Pflege des Old English Sheepdog gegeben zu
haben. Wenn Sie etwas nicht verstanden haben oder weitere Fragen haben: Ich stehe Ihnen gerne jederzeit mit Rat und Tat im Rahmen meiner Möglichkeiten zur Seite !
Scheuen Sie sich bitte nicht, mich anzusprechen. michaela.horn-pivotti@t-online.de
|