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Wie die Welpen bei mir aufwachsen...

Ein absolut nicht zu unterschätzender Aspekt in jeder Hundezucht!
Die gewissenhafte Aufzucht und verantwortungsvolle Prägung des Züchters macht den größten Teil des späteren sozialen Lebens in der Menschenfamilie für den Welpen aus.

Vorweg muß ich sagen, daß ich das Glück hatte, mein Haus so individuell zur Hundezucht gestalten zu können,  wie ich es mir immer gewünscht habe. Mein Mann hat damals mitgespielt und so ist der untere rechte Trakt des Hauses nur für die Hunde eingerichtet worden, was keinesfalls bedeutet, daß die Hunde auch nur da leben müssen! Aber es gibt einen Hunderaum mit Hintereingang zur gemauerten Hundebadewanne, gerade für Bobtails eine ideale Dreckschleuse. Dieser Raum dient auch ca. ab der 5.Lebenswoche den Welpen mit angrenzendem großen Auslauf als ideale Herberge.

Geboren werden bei mir die Welpen im Mittelpunkt des Hauses, dem Wohnbereich. Mein Haus hat eine offene Bauweise ohne Türen auf drei Ebenen, so daß man - egal wo man sich gerade befindet - so ziemlich alle Aktivitäten im Haus mitbekommt. Hier verweilt die Bande dann auch bis zu ihrem Umzug in den Hunderaum. Hier spielt das Leben, aber in den ersten zwei Lebenswochen kann auch für ausreichend Ruhe gesorgt werden. Sobald die Welpen die Augen und Ohren geöffnet haben, erleben sie den Haushalt: Licht, Geräusche und Menschen, die zunehmend reizvollere Welt lernen sie kennen.

Die fast permanente Anwesenheit von mindestens einem Zweibeiner vermittelt ihnen nicht nur die notwendige Prägung auf den Menschen. Sie lernen die Gerätschaften eines Haushalts kennen: Die Waschmaschine, den Wäschetrockner, den Staubsauger.  TV, Radio, Besen, Handfeger, Schaufel, Wischeimer, Mopp und Scheuerlappen. Letztere erfreuen sich wie bei allen Welpen größter Beliebtheit!

Ab der 3. Woche gibt es die ersten festen Mahlzeiten. Zu allererst bekommen die Welpen bei mir kleine Tartar-Kügelchen, ein absolut erlebnisreiches Ritual, was ich immer von ganzem Herzen genieße, wenn die Kleinen ganz gierig nach meinen Händen sind, wo sich das erste sooo leckere Freßchen befindet.

Die erste unvergeßliche Fleischmahlzeit

Mit 4-5 Wochen zieht die Bande dann in den Hundebereich um. Fast 20 qm Hunderaum und ein mehr als 100 qm Welpenauslauf mit großer Überdachung in Form eines kleinen Abenteuerspielplatzes schließt an. Hier gibt es verschiedene Bodenbeschaffenheiten (Sand, Kiesel, Betonplatten unterschiedlicher Struktur, Eisengitter, Höhenunterschiede (Stufen und Feldsteine) und Versteckmöglichkeiten (Tunnel, Hundespielhaus) und die berühmte “1000”-Bällchen-Spielkiste. Zum Zerpflücken stehen hier große Stauden von Liebstöckel, Melisse, Pfefferminze und Kresse zur Verfügung. Zusätzlich gibt es Ausflüge in den großen Garten mit Rasen, Bäumen und vielen Sträuchern.

...die ersten festen Mahlzeiten und immer wieder wichtig: Alles aus einem Topf oder bei einem großen Wurf auch aus 2 Schüsseln, warum? Damit die Welpen ihren natürlichen Futterneid ausleben können, das ist ganz wichtig für späteres Zusammenleben. In der Natur legt keine Mutterhündin jedem Welpen seine Portion hin!

Für mich ist es sehr wichtig, daß die Welpen auch natürliche Nahrung außer dem industriellen Welpenfutter kennenlernen. Ich lebe auf dem Lande und bekomme ab und an frischen Blättermagen, Lamm-Innereien oder Rinderknorpel - eine Delikatesse, auch für die Althunde. Ein dicker Kalbsknochen ist auch nicht zu verachten und....

...wenn es sich ergibt und ich ein einjähriges Lamm für uns schlachten lasse, dann - ja dann gibt’s auch mal den Kopf davon - megalecker!
Ich finde es sehr wichtig, daß die Welpen alle Ernährungsmöglichkeiten für ihre Darmflora in der Entwicklung kennenlernen, damit die Verdauung des Hundes für die Zukunft alle Möglichkeiten des Fressens kennengelernt hat. Dazu gehören qualitativ hochwertiges Trockenfutter, rohes und auch mal gekochtes Fleisch, Milchprodukte wie Joghurt, Quark, Hüttenkäse...Nudeln, Reis und Kartoffeln und vieles, vieles mehr...was eben oftmals gerade so anfällt.

Die Welpen kommen bei mir auch einzeln in das Haus zur kleinen Erkundung und “Vorschule” auf Kabel, Zimmerpflanze und andere Haushaltsgegenstände. Am beliebtesten ist eigentlich der Küchenbereich, hier läßt es sich leben - alleine wie man sieht...

Die Welpen erhalten bei mir eine gewissenhafte Aufzucht in Haus und Garten, mit dem größtmöglichen Kontakt zu ihrer Mutter, zu mir und anderen Tieren. Auch nach der Abgabe fühle ich mich mit den Welpen eng verbunden und für sie verantwortlich - ein Leben lang!

Ich erwarte von meinen zukünftigen Hundeeltern, daß sie ebenfalls das Beste geben und den Hunden ein Leben in der Familie bieten, eine optimale Versorgung, reichlich Auslauf in der Natur und ich hoffe sehr, daß der kleine “Checkpoint Charlie” seinen neuen Besitzern einmal genausoviel bedeutet wie mir..

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